Deutscher Meister U16 und Most Valuable Player (MVP) Award für Stella Holczer

Softball: Den Saisonabschluss Mitte Oktober bilden jedes Jahr die Deutschen Meisterschaften Softball der U16. Seit 15 Jahren wird in Karlsruhe der Deutsche Jugendmeister ausgespielt und sowohl bei der ersten DM als auch heuer waren die Wanderers mit dabei. Seit Jahren spielt man gemeinsam mit den Gammertingen Royals zusammen, das Niveau wird von Jahr zu Jahr besser und dieses Jahr gelang der große Coup im Royals Trikot: Deutscher Meister inkl. Spielerinnen Auszeichnung als wertvollste Spielerin für Wanderers Eigengewächs Stella Holczer.

Doch bis zum Titel war es ein steiniger Weg. Elf Teams kämpften in 3 Gruppen um den Einzug ins Halbfinale. Neben den drei Gruppenersten qualifizierte sich noch der beste Gruppenzweite.

In der „Hammer Gruppe“ B trafen die Royals direkt auf die Freising Grizzlies. Die Experten waren sich einig: das Spiel war direkt das vorgezogene Finale der beiden Topteams zum Turnierstart. Nach 4. Innings stand es 2:2, so dass weitergespielt werden musste. 5:5 nach 5. Innings und die nächste Verlängerung, die die Grizzlies dann knapp mit 8:7 für sich entschieden.

Das nächste Spiel gegen ein junges Team der Main-Taunus Redwings ging mit 12:2 an die Royals. Hier gelangen beeindruckende 17 Hits und kein Fehler.

Jetzt ging die Rechnerei los, denn klar war, dass Freising den Gruppensieg holen würde und man nur als bester Gruppenzweiter noch Chancen aufs Halbfinale hatte. Hierzu musste man das letzte Gruppenspiel am Sonntag früh gegen eine richtig starkes Auswahlteam aus Nordrhein-Westfalen gewinnen und darüber hinaus noch möglichst wenig Gegenruns zulassen. Doch auch die NRW Allstars der Vereine Wesseling, Verl und Paderborn wollten noch gewinnen und ihrerseits bester Gruppenzweiter werden. Die Royals liessen spielten jedoch stark und gewannen mit 9:5.

Mit lediglich 15 zugelassenen Punkten in drei Spielen ging es als bester Gruppenzweiter ins Halbfinale gegen den Sieger der Gruppe A: die Spielgemeinschaft der Stuttgart Reds und Karlsruhe Cougars, die in der Vorrunde ungeschlagen blieben. Das Halbfinale dominierten die Royals klar und gewannen mit 11:7.

Im zweiten Halbfinale gelang dem Hauptstadtteam aus Berlin die Überraschung. Dank starkem Pitching ihrer US-Spielerin gewannen sie gegen die Freising Grizzlies mit 7:2 und waren der Gegner im Finale.

Hier liessen die Royals nichts anbrennen und fertigten Berlin inkl. deren Top Pitcherin vorzeitig mit 9:0 ab. Neben dem Titel Deutscher Meister Softball Jugend U16 gab es bei der Siegerehrung noch weiteren Grund zu jubeln. Während als beste Pitcherin die Amerikanerin der Berliner ausgezeichnet wurde gingen gleich zwei der drei renommierten "Individual Awards" an die Royals als neuen Deutschen Meister. Marie Strobel aus Gammertingen wurde Best Batter und U15 Nationalspielerin Stella Holczer aus Herrenberg, die im Turnier als Leadoff spielte, dh. erste Schlagfrau agierte wurde als MVP, d.h. wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Vollkommen zurecht, war Stella doch mit einem Schlagdurchschnitt von .667 bei 6 Hits, 1 Triple, 5 Walks und 5 Stolen Bases in der Offensive nach Marie Strobel (.750 Schlagdurchschnitt, 6 Hits, 4 Doubles, 1 Triple) zweitbeste Schlagfrau im Turnier gleichauf mit Royals Pitcherin Pauline Haule. Darüber hinaus spielte Stella eine unfassbare Defensive als Catcherin und Centerfielderin. Hier gelangen ihr unglaubliche 23 Aus der Gegnerinnen im Alleingang. Hierzu fischte sie Bälle im Outfield hinter sich im Hechtsprung aus der Luft ab oder auch im Vollsprint nach vorne. Es klappten schlichtweg alle möglichen und auch unmachbaren Aus, so dass die Turnierleitung des Deutschen Baseball- und Softballverbands die höchste individuelle Auszeichnung erstmals an eine Spielerin der Herrenberg Wanderers vergab.

Eine große Ehre und die Wanderers bejubelten ihre neuen Deutschen Meisterinnen Stella Holczer, Elisa Wahlert, Julia Hiller, Leticia Kirschner und ihren MVP Stella!

Abschlusstabelle:

1. Gammertingen Royals

2. Berlin

3. Freising

4. SG Karlsruhe / Stuttgart

5. Regensburg

6. SG Füssen / Haar

7 SG Paderborn / Wesseling / Verl

8. Neunkirchen

9. SG Cologne / Witten / Bonn

10. Schriesheim

11. Main-Taunus