Mit vier Siegen - jeweils zwei Mal in der Pokal- und in der Punkterunde der Verbandsliga - starteten die Baseballer der Herrenberg Wanderers unter Leitung von Trainer Eric Sanabria vielversprechend in die neue Saison.
Das erste Spiel im Baden-Württemberg-Pokal endete gegen die Schwäbisch Hall Renegades mit einem deutlichen 17:2-Erfolg für die Wanderers. Am Maifeiertag stand nun bei strömendem Regen das Match gegen die Nagold Mohawks an. Zum Start in die Verbandsliga-Saison hatte man gegen die Nagolder bereits mit 18:5 gewonnen. Nun folgte ein ebenso deutlicher 22:12-Erfolg. Damit stehen die Herrenberger bereits in der dritten Runde, dabei treffen sie auf den Sieger der Partie Villingendorf Cavemen gegen Bretten Kangaroos. Dieses Spiel wurde wetterbedingt am vergangenen Wochenende abgesagt. "Das sind noch maximal zwei Spiele" hält Volkhard Günther, zweiter Vorsitzender der Herrenberg Wanderers, die "Mehrbelastung" für das Verbandsliga-Team durch die Pokalspiele für machbar.
In der Verbandsliga blieben die Wanderers nach dem Auftakterfolg gegen Nagold in der Erfolgsspur und ließen im zweiten Spiel gegen die Göppingen Green Sox am Sonntag nun einen 9:4-Sieg folgen. Mitverantwortlich für die jüngsten Erfolge sei wohl auch, so Barbara Grube, Organisationsleiterin der Herrenberg Wanderers, die Einstellung der Spieler: "Die sind richtig heiß aufs Spielen." Der Saisonstart gibt Grund zur Hoffnung. Nach den Sternen greifen möchte Grube dennoch nicht. Einen Aufstieg in die Regionalliga fasst die Funktionärin derzeit nicht ins Auge, auch weil dort für den Verein erst mal Strafen warten würden. Denn das Spielfeld der Herrenberg Wanderers im Längenholz ist ein wenig zu kurz geraten. Ein Problem, das nicht neu ist. Allerdings sieht Grube das Ziel der Saison auch nicht im Aufstieg, im "oberen Drittel mitspielen" würde der Organisationsleiterin Barbara Grube genügen.
Um erfolgreicher zu spielen, hat sich im Kader der Wanderers einiges getan, die Personaldecke ist nun deutlich größer geworden. "Wir hatten einfach zu wenig Pitcher", blickt Volkhard Günther auf die abgelaufene Spielzeit zurück. Verletzungen oder die eine oder andere Verhinderung eines Spielers wurden daher schnell zur Belastung für das restliche Team.
Aktuell gehören diese Probleme der Vergangenheit an, denn mit Fabio Supper, Pedro Medrano, Michael Weinmann, Dayron Hidalgo Agramonte und Edisson Subdiago hat der Verein nun fünf Neuzugänge, die zudem flexibel einsetzbar sind - auch als Pitcher.
Moritz Fanti und Jan Strickling sind zwei Spieler, die nach einer längeren Pause zurückgekehrt sind und die Mannschaft zusätzlich verstärken. "Die Neuzugänge passen spielerisch sehr gut in die Mannschaft", freut sich Volkhard Günther, die Integration der Spieler scheint in Anbetracht des erfolgreichen Saisonauftakts geglückt zu sein. Auch Barbara Grube schätzt die reibungslose Aufnahme der Rückkehrer und Neuzugänge hoch ein: "Die haben sich eigentlich sofort wohlgefühlt und gut zurechtgefunden."
Personell dürfte diese Spielzeit für die Wanderers um einiges entspannter ablaufen als die vorherige. Zudem ist mit der neu angelaufenen Kooperation im Schüler-, Jugend- und Juniorenbereich mit den Nagold Mohawks gesichert, dass der Nachwuchs zur Stange hält und nicht infolge von Mannschaftsabmeldungen das Interesse an der Sportart verliert. Denn wie viele Clubs in Württemberg haben auch die Herrenberger die Problematik mit dem fehlenden Vereinsnachwuchs zu spüren bekommen.